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Auf dieser Seite finden Sie eine Zusammenstellung von Forschungsprojekten, die sich mit Themen der strafrechtlichen und rechtspolitischen
Aufarbeitung der NS-Gewaltverbrechen befassen. Dahinter steht die Absicht, über ensprechende Projekte und Veranstaltungen dieses Forschungsbereiches
zu informieren und diese ggf. zu koordinieren. Der Autor bittet die Beteiligten an solchen Projekten, ihn über geplante, laufende oder bereits
abgeschlossene Vorhaben zu informieren. Gleiches gilt für Tagungen, Vortäge oder sonstige Veranstaltungen zu diesem Thema. Bitte benutzen Sie
dazu entweder diese Kontaktmail
oder die unten angegebene Adresse.
Vielen Dank für Ihre Mühen und Hilfsbereitschaft.
Der Autor
| Forschungsprojekte | Rezensionen/Veröffentlichungen/Berichte | Veranstaltungen
| Adressen/Links |
Wichtige Neuerscheinung auf DVD:
Der Auschwitz-Prozess. Tonbandmitschnitte, Protokolle, Dokumente.
Hrsg. v. Fritz Bauer Institut Frankfurt/M. und dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau, Berlin 2004.
Der 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963-1965) ist eines der bedeutendsten Beispiele für den Umgang mit der Justiz mit NS-Gewaltverbrechen
in der Bundesrepublik Deutschland. Die Transkription des über 400 Stunden umfassenden Tonbandmitschnitts der Hauptverhandlung (Zeugenaussagen,
Schlussworte der Angeklagten, Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung sowie die mündliche Urteilsbegründung) bildet das
Kernstück der Dokumentation. Ausgewähltes Quellenmaterial aus den Hauptakten sowie die Prozessmitschrift des protokollführenden
Richters ergänzen die Dokumentation der 183 Verhandlungstage.
Forschungsprojekte
- Forschungsgruppe Uni Amsterdam: Urteilssammlung "Justiz und NS-Verbrechen"
Die Website mit allen west- und ostdeutschen Verfahren wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen ist jetzt komplett und kann unter
www.jur.uva.nl/junsv/ aufgerufen werden kann. Nachdem vor einigen Tagen die über
900 einschlägigen ostdeutschen Strafverfahren in die Website aufgenommen worden sind, wird nun eine vollständige Übersicht
über die seit 1945 in West- und Ostdeutschland durchgeführten Strafverfahren wegen NS-Tötungsdelikte geboten. Es können Verfahren
ermittelt, Urteile gelesen und Strafakten gesucht werden (8 Suchkriterien). Die Website stützt sich auf die Originalurteile
der west- und ostdeutschen Gerichte, welche der Forschungsgruppe 'Justiz und NS-Verbrechen' im Institut für Strafrecht der Universität
Amsterdam von den deutschen Justizbehörden, dem Bundesbeauftragten für die Stasiarchive, der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen
(Ludwigsburg) sowie von Landesarchiven und dem Bundesarchiv überlassen worden sind.
- Projekt: "Strafjustiz und DDR-Vergangenheit"
Humboldt-Universität zu Berlin - Juristische Fakultät, Institut für Kriminalwissenschaften
Unter den Linden 6, 10099 Berlin, Tel.: (030) 2093 - 3519
Internet: www.rewi.hu-berlin.de/Projekte/PSV/index.html
Projektbeschreibung / Teilprojekt
- Forschungsprojekte: "Ahndung, Verjährung und Amnestie. Studien zur strafrechtlichen Verfolgung von Kriegs- und NS-Verbrechen
in Deutschland und Frankreich 1945-1969"
Ruhr-Universität Bochum, Neuere und Neueste Geschichte (NGII)
Projektleiter: Prof. Dr. Norbert Frei, Bearbeiter: Marc von Miquel M.A., Claudia Moisel M.A.
Kurzbeschreibung
- Forschungsprojekt der Universität Freiburg
Internet: www.ruf.uni-freiburg.de/histsem/herbert/forschung.html
- Projekt: Die Verfolgung von NS-Verbrechen durch westdeutsche Justizbehörden seit 1945 - Inventarisierung der Verfahrensakten
Forschungsprojekt des Institutes für Zeitgeschichte, Leonrodstr. 46b, 80636 München
Projektbearbeitung: Dr. Andreas Eichmüller, Dr. Edith Raim
Internet: www.ifz-muenchen.de/forschung/projekte/yad_vashem/
- Historisches Seminar der Universität Köln
Dr. Ludwig Richter arbeitet an einer Biographie des Einsatzgruppentäters Otto Ohlendorf.
eMail: ludwigrichter@netcologne.de
- Dissertation Claudia Fröhlich, M.A. "Fritz Bauer - der Widerstandsbegriff eines politischen Juristen. Eine ideengeschichtliche
und politikfeldanalytische Untersuchung zum Demokratisierungsprozeß der Bundesrepublik"
Das Projekt wird von Prof. Dr. Joachim Perels (Hannover) und Prof. Dr. Peter Steinbach (Berlin) betreut. Claudia Fröhlich ist seit dem 1.4.1999
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der FU Berlin, Otto-Suhr-Institut, Historische Grundlagen der
Politik, Forschungsstelle Widerstandsgeschichte.
Internet: www.fu-berlin.de/polhist/
- Dissertation Petra Gödecke: "Strafrechtswissenschaft und Strafrechtsreform in der Bundesrepublik Deutschland 1945 bis 1969"
Petra Gödecke, Universität Bielefeld, Kontakt: pgoedeck@geschichte.uni-bielefeld.de
Kurzbeschreibung des Promotionsvorhabens
- Dissertation Christian Dirks: "Zwischen Antifaschismus und Kampagnenpolitik - Zu Form und Funktion der Strafverfolgung von NS-Verbrechen
in der DDR am Beispiel des Fischer-Prozesses"
Christian Dirks, Berlin.
Kurzbeschreibung der Promotion
Ders.: "Die Verbrechen der anderen." Auschwitz und der Auschwitz-Prozess der DDR: Das Verfahren gegen den KZ-Arzt Dr. Horst Fischer.
Paderborn 2006 (Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart).
Kurzinformation (PDF)
- Dissertation Annette Weinke: "Zu den Auswirkungen des deutsch-deutschen Systemkonflikts auf den Umgang mit NS-Tätern 1949-1969"
Annette Weinke, Berlin, Kontakt: aweinke@gmx.de
Kurzbeschreibung des Promotionsvorhabens
- Dissertation Stephan A. Glienke: "Die Ausstellung Ungesühnte Nazijustiz (1959-1962). Zur Geschichte der Aufarbeitung nationalsozialistischer
Justizverbrechen."
Stephan A. Glienke, Hannover, Kontakt: glienke@lycos.com
Kurzbeschreibung des Promotionsvorhabens
- Dissertation Kerstin Freudiger (Universität Hannover)
Gesamtuntersuchung der NSG-Rechtsprechung (Die juristische Aufarbeitung von NS-Verbrechen. Versuch einer Bilanz (Phil. Diss. Universität
Hannover 1999 [Typoskript]). Veröffentlichung erfolgt in Kürze.
- Dissertation Michael Greve (Universität Hannover): "Der justitielle und rechtspolitische Umgang mit den NS-Gewaltverbrechen
in den sechziger Jahren"
Veröffentlicht 08/2001: Michael Greve, Der justitielle Umgang mit den NS-Gewaltverbrechen in den sechziger Jahren (Europ. Hochschulschriften,
Reihe III: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften, Bd. 911), Frankfurt a. Main/Berlin/Bern u.a. 2001 (Diss. Hannover 2000).
Beschreibung
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Rezensionen, Veröffentlichungen und Fachtagungsberichte
- Eine Fachtagung zu den ostdeutschen Strafverfahren wegen NS-Tötungsverbrechen am 25.10.2002 in Berlin.
Bericht
- Matthias Meusch: "Von der Diktatur zur Demokratie". Fritz Bauer und die Aufarbeitung von NS-Verbrechen in Hessen (1956-1968).
Beschreibung
- Winfried R. Garscha: Österreich - das schlechtere Deutschland? Fakten und Legenden zum Verhältnis Österreichs zum "Dritten Reich" vor
und nach 1938 und zu den NS-Verbrechen und ihrer Aufarbeitung nach 1945.
Internet: www.doew.at/thema/oedt/verhoest.html
- Viktoria Pollmann: NS-Justiz, Nürnberger Prozesse, NSG-Verfahren, Frankfurt/M. 2000. Eine Auswahl-Bibliographie (Fritz-Bauer Institut,
Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Verzeichnis Nr. 4).
Beschreibung
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Veranstaltungen
- Am 01.12.2008 hat sich der Gründungstag der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung der NS-Verbrechen in Ludwigsburg
zum 50. Mal gejährt. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Zenralen Stelle der Landesjustizverwaltungen hat an diesem Tag ein
Symposium mit dem Thema "Die Ausstrahlung der Zentralen Stelle in Ludwigsburg auf die juristische und gesellschaftliche Auseinandersetzung
mit der NS-Verbrechensgeschichte". stattgefunden. Anschließend wurde ein Festakt im Ordenssaal des Barockschlosses Ludwigsburg gehalten,
zu dem auch der Bundespräsident seine Zusage erteilt hat. Das Grußwort wurde durch Prof. Dr. Dr. h. c. (mult.) Michael Stolleis gehalten.
- Der Veranstaltungskalender im Newsletter des Fritz Bauer Instituts bietet einen Überblick über Veranstaltungen zu den Themen Nationalsozialismus
und Holocaust sowie der gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Auseinandersetzung mit diesen Themen nach 1945.
Siehe dazu auch unter: www.fritz-bauer-institut.de/kalender.htm
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Adressen und Links
- Fritz Bauer Institut
Dessen Website bietet Adressen/Links von zahlreichen in-und ausländischen Forschungsstätten, Gedenkstätten, Museen, Pädagogischen
Einrichtungen, Verbänden, Vereinen und Initiativen.
Internet: http://www.fritz-bauer-institut.de/
- Institut für Strafrecht an der Universität Amsterdam
Projekt: "Justiz und NS-Verbrechen"
Postfach 1030, NL-1000 BA Amsterdam, Niederlande, eMail: junsv@jur.uva.nl
Internet: http://www.jur.uva.nl/junsv/index.htm
Web-Site: Justiz und NS-Verbrechen - Die deutschen Strafurteile wegen NS-Tötungsverbrechen 1945-1999. Eine Verfahrensübersicht.
- Bundesarchiv-Außenstelle Ludwigsburg
Unterlagen der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen
Schorndorfer Straße 58
71638 Ludwigsburg
Telefon: 07141 / 899 283
Fax: 07141 / 899 212
Email: ludwigsburg@barch.bund.de
Website: www.bundesarchiv.de
- Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz
Im Jahre 1998 wurde in Österreich die "Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz" gegründet, die sich schwerpunktmäßig mit der
justitiellen Ahndung von NS-Verbrechen sowohl in Österreich selbst als auch im internationalen Kontext beschäftigt. Die Forschungsstelle ist seit
Anfang des Jahres 2002 online:
http://www.nachkriegsjustiz.at
Auf dieser Seite wird über die Aktivitäten der Forschungstelle und weitere laufende Forschungsprojekte in Österreich informiert. Die Forschungsstelle
beginnt ab Oktober 2002 mit einem großen Forschungsprojekt zum Thema "Justiz und NS-Gewaltverbrechen in Österreich - Regionale Besonderheiten
und Vergleich mit Deutschland." Näheres darüber wird in Kürze auf der oben genannten Webseite zu lesen sein. Bitte beachten Sie auch die Liste
von Links auf der oben genannten Seite.
- Online Gedenkstättenforum
Die Stiftung Topographie des Terrors hat das Online Gedenkstättenforum konzipiert, welches als interaktive Einstiegs- und Kommunikationsplattform
für den Gedenkstättenbereich dienen soll. Das Online Gedenkstättenforum soll durch die Mitwirkung aller Interessierten zu einem
Knotenpunkt für die Deutsche Gedenkstättenlandschaft werden.
Website: http://www.gedenkstaettenforum.de/
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